Heute für den Kunden: HSS-Westpahl GmbH
Unser Auftrag:
„Wir benötigen einen Werbespot für das Kino, ca. 45 Sekunden lang. Wenn es geht, schneiden Sie diesen bitte nur aus dem bereits vorhandenen Material ohne einen Neudreh zu verursachen. Geht das?“
Die Ausgangslage: Wir haben damals ein Interview und Schnittbilder zu einem anderen Thema mit dem Kunden gedreht – einen Musterhausteaser. Das Material ist vom Inhalt ganz anders und eigentlich nicht geeignet für einen Werbespot. Doch für uns war dies allein schon Ansporn genug, um es so zu biegen, dass es passt. 😉
Die Vorgaben:
Zielgruppe: junge Paare, die sich für ein Eigenheim interessieren, aber sich noch nicht durchgerungen haben, eins zu kaufen und Ehepaare Ü50, bei denen die Kinder aus dem Haus sind und eine Veränderung her soll,
Zielmedium: klar,
Protagonisten: in diesem Fall der Geschäftsführer,
Inhalt: humorvoll, seriös, nicht zu schwer, leicht verständlich und animierend ohne zu übertreiben,
Länge: bis 45 Sekunden,
Folgend der damalige Musterhausteaser (Ausgangsmaterial) sowie – eins weiter unten angefügt – der produzierte Werbespot fürs Kino.

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Hier der Kinospot (es gab auch noch eine Langversion für Social-Media):
WIe geht man an so ein Projekt nun ran?
- Nochmaliges Sichten des alten vorhandenen Materials + Sichtliste schreiben.
- Es muss ein lockerer, humorvoller Film sein, denn nur mit einem Kurzinterview kommen wir nicht weit. -> Abschalter hoch 1000!
- Frage: Wie kann also ein lustiger Spot ohne viel „Gelaber“ gelingen, der gleichzeitig seriös sein soll?
- Die Antwort: Ganz einfach. Man lässt das Gerede weg und bezieht die Zuschauer mit ein. Wie?
- Der Film muss zeitlos produziert werden.
- Der Film darf nicht länger als 45 Sekunden sein.
- Die Farbkorrektur und das Format müssen noch geändert werden – technische Vorgaben fürs Kino etc .
- Wir stellen Fragen und liefern keine Antworten und das zu Themen, die der Protagonist eigentlich bestens wissen sollte. Damit sparen wir Redezeit und schaffen eine Interpretationsebene für den Zuschauer. 😇 👍 Das Filmchen bleibt damit auch im Kopf. Warum? Weil wir beim Zuschauer Verwunderung hinterlassen und eine Kuriosität herstellen. Die Verwunderung: Wie kann der Typ nicht die Antworten auf seinem Spezialgebiet wissen? Die Kuriosität: Der macht sich damit ja bissl lächerlich oder „zum Horst“, wie man so schön sagt.
Ja, das könnte man denken, doch was bleibt wirklich beim Zuschauer hängen?
a) Man hat gelacht, fand es damit sehr witzig und die Person kam zudem locker rüber, wenn der Protagonist dann auch noch über sich selbst lachen kann, cool! Oder:
b) Was ist das denn für ein Trottel, der kann ja gar nichts. Bei dem würde ich niemals ein Haus kaufen, der verarscht einen ja bestimmt noch beim Kauf…🥸
Naja, ich würde sagen: Film anschauen und selbst eine Meinung bilden hilft.😉
Humor liegt immer im Auge des Betrachters!
Das ist mal ein kleiner Ausschnitt unserer Herangehensweise und den damit verbundenen Gedanken. Und was man nicht vergessen darf:
Wir hatten auch hier das Glück, dass uns unser Kunde schon kannte und sagte: „Ulf, es darf auch bisschen ironisch sein und auch vielleicht etwas kurios. Wir wissen, dass du mit deinem Team schon das Beste daraus machst. Wir lassen uns gerne überraschen.“
Es hat uns vor allem mega Fun bereitet neben so vielen ernsten Filmchen auch etwas Humorvolles zu produzieren ohne große Vorgaben beachten zu müssen – der Kreativität (im Rahmen des Möglichen – Ausgangsmaterial) freien Lauf lassen zu können.