Es geht mir ein bissl auf den Sack, dass „DIE“ denken Sie könnten ALLES und man sieht jedes Mal, dass es nicht so ist und muss trotzdem die Klappe halten. Doch hier nicht… TADA! … 🤪 Vorab: Es sind nicht alle so, aber leider echt viele.
Um was geht es? „Marketingler.“
Jetzt wird mal richtig abgeledert oder muss ich doch wieder kuschen? Mh, abledern! Warum? Ja, weil es erstens unser Blog ist und eine Meinung darstellt und die darf man äußern!!! Ja und uns ist bewusst, wenn man in den Wald reinruft kann auch was raus kommen. Bitte gerne…
Es gibt Berufsgruppen, die machen uns als Produktionsfirma das Leben etwas schwieriger, als es eigentlich wäre. Die Zusammenarbeit könnte so viel leichter sein und ich schreibe das hier auch nur, weil ich denke, dass es das wirklich auch wäre! Ehrlich, nichts gegen die Personen die den Job ausüben, aber das Vorgehen der „Marketingler“ ist immer gleich und in der Zusammenarbeit mit uns Produktionsfirmen nicht zielorientiert und für das Endprodukt – einen hammer, mega Film ebenfalls nicht förderlich. Warum? Ein Beispiel, das auch zugleich unfassbar ist:
„Könnten Sie den Sprechertext bitte noch etwas gelber gestalten und die beiden Protagonisten sollten noch etwas ehrlicher, authentischer rüber kommen. Gäbe es da eine Lösung?“
Echter Auszug einer E-Mail!
Was soll dieser Textausschnitt aus einer Mail mit einer Kundin (Nix Gendersprache!) sagen? Was war die Ausgangssituation? Warum trete ich das hier breit? Sowas macht man doch nicht. Doch, weil es einen Grund hat! Ich möchte gerne etwas erzählen und erklären.
Von vorne: Wir sollten einen Imagefilm drehen. Das Budget und das Dingsbums / Gedöhns, quasi den Käse drumrum lassen wir mal außen vor. Die Auftraggeberin ist in dem Fall eine Frau X (könnte auch Herr X sein), im Marketing tätig für die Firma Langstift (Fakename, zum Schutz geändert). Die Firma stellt lange Stifte her, nicht die zum Schreiben, sondern für Brückenteile, um diese zu verbinden (das Thema ist ebenfalls fake, aber passt halt zu Langstift). Der Inhalt der Kommunikation ist aber real.
Was war das Ziel des Films und was sollte rüberkommen?
Wie gesagt, wir sollten einen Imagefilm drehen, der die Firma repräsentiert, hier: Familienunternehmen über Generationen geführt, sie haben Mitarbeiter, die seit über 30 Jahren dort arbeiten, coole Projekte etc.
Um es in FLUFILM-Sprache zu sagen: Eigentlich eine MEGA Ausgangspositon für einen emotional ergreifenden und coolen, zugleich lockeren Film.
Info: Wie wir den Film ohne die Dame gedreht hätten kommt in „Vertrauen,… 2/2“.
Sie wollte vor allem tolle Schnittbilder mit so einem „Dolly“ wie sie sagte. Das ist eine Art Wagen mit Kamera auf Schienen. Klein Hollywood. Das ist per se nicht falsch, aber heute drehen wir das mit einem Gimbal aus der Hand ganz ähnlich, aber egal, irrelevant. Ich wollte nur sagen, dass die Gedanken der Dame wo ganz anders herkamen und am Ende hingingen. Sie entschied sich quasi für nur gestellte, geskriptete Bilder ohne realen Bezug. Ehrliche Bauarbeiterbilder von einer Baustelle sollten es nicht sein, sondern Hochglanz-Schnittbilder aus dem Büro. Ok, von mir aus…
Des Weiteren hatte sich die Dame vehement, weil das ja „state of the art“ wäre, für einen Sprecher eingesetzt. Dieser sollte den „hammer“ Text von IHR, rund 2000 Mal korrigiert und völlig am Thema vorbei (komme ich später noch dazu), lesen. Dazu kam, dass auch keine Mitarbeiter vor der Kamera abgedreht werden sollten, da diese eher unprofessionell seien (??????) und SIE sich für Schauspieler, hier zwei gecastete Personen, entschieden hat. Sie hätte das bei anderen auch gesehen und das wäre toll angekommen.
Unsere Meinung: Die Dame hat so alles verka… was man nur so verka… kann. Wir haben gegen all das versucht positiv zu argumentieren, aber es war vergebens.
Ein Textausschnitt aus Ihrem Sprechertext: “Herzlich Willkommen bei der Firma Langstift. Wir sind ein Familienbetrieb seit 1985 und im Landkreis…“
Kommt einem diese Textpassage bekannt vor? Ja, diese langweilt und ist in den meisten „Schrottfilmen“ immer am Anfang enthalten. Die selben Texte, die selben Muster. Der einzige Film der das heute noch darf und auch beinhaltet ist die Mutter aller Imagefilme und mega geil gemacht.
Weiter im Text. Wir haben uns daraufhin folgende Frage gestellt:
Warum zur Hölle wollte sie mit uns arbeiten, wenn Sie null auf unsere Ratschläge hört? 👀
A) weil sie zeigen wollte, dass sie alles besser weiß!
B) alles besser kann, da Sie das ja alles im Studium hatte (Text, Bildsprache, etc.)
oder:
C) weil Sie auch Kamerafrau ist und sich mit Weitwinkelobjektiven, Shutterspeed und ISO auskennt und am Drehtag gerne ständig reinfunken und den Kameramann belehren oder nerven wollte.
Kein Plan, Sie machte alles. Aber:
„Warum hat Sie nicht ihr scheiß HÄÄÄÄÄNNNNNNNNNNNNNDDDDDDDDDDIIIIIII genommen und den Schrott selbst gedreht?“
…unser Kameramann war bissl genervt am Ende…hat sich wieder gefangen 😂
Jetzt könnte man sagen wir haben den Auftrag angenommen, weil wir das Geld wollten. Oh, nein, naja vielleicht ein bisschen. Viel mehr wollen wir einen geilen ehrlichen Film drehen, weil wir es LIEBEN!!! und vor allem lag eine super Ausgangssituaion vor – Familienunternehmen etc. Wer konnte da ahnen, dass das sowas von in die Hose mit ihr geht. Gute Filme produzieren und damit Emotionen zu wecken und bla bla bla… dies, das, Ananas. Erzähle ich auch nochmal irgendwann in nem Blogbeitrag. Aber nun hier wieder zur Frau X.
Wie ging das nun aus? Alles in „Vertrauen… – 2/2! Sorry. 🧠 😜